top of page
Logo MARKENHILFE

15-Minuten-Call buchen

Smarketing

Was ist Smarketing? Definition und Vorteile für kleine Unternehmen

Smarketing ist ein moderner Ansatz, der Marketing und Vertrieb (Sales) zu einer schlagkräftigen Einheit verbindet. Gerade für kleine Unternehmen bietet diese Strategie enorme Chancen, da sie vorhandene Ressourcen optimal nutzt. In diesem Beitrag erfährst du, wie du durch Smarketing den Kundendialog verbesserst, Verkaufszahlen steigerst und ineffiziente Abteilungsgrenzen überwindest.

Definition

Smarketing ist ein Kunstwort aus "Sales" (Vertrieb) und "Marketing" und beschreibt die strategische Ausrichtung und enge Zusammenarbeit dieser beiden traditionell getrennten Abteilungen.

Hintergrund & Entwicklung

Traditionell arbeiteten Marketing und Vertrieb oft isoliert voneinander – mit unterschiedlichen Zielen, Prozessen und sogar unterschiedlicher Unternehmenskultur. Das Marketing war für Markenbildung und Leadgenerierung zuständig, während der Vertrieb sich auf Abschlüsse konzentrierte.

Diese Trennung führte zu Reibungsverlusten: Vertriebsteams beklagten die Qualität der Leads, während Marketing-Teams frustriert waren, wenn ihre Arbeit nicht in Verkäufe umgesetzt wurde. Mit der digitalen Transformation änderte sich das Kaufverhalten grundlegend. Kunden recherchieren heute eigenständig online und erwarten eine konsistente Ansprache über alle Kontaktpunkte hinweg.

Der Begriff "Smarketing" wurde maßgeblich durch HubSpot, einen Anbieter von Marketing- und Vertriebssoftware, geprägt und verbreitet. Das Konzept entstand als Antwort auf die Notwendigkeit, den gesamten Kundenentscheidungsprozess ganzheitlicher zu betreuen.

Für kleine Unternehmen ist Smarketing besonders wertvoll, da sie oft nicht die Ressourcen für große, getrennte Abteilungen haben. Die moderne Technologie ermöglicht es heute auch kleinen Teams, Marketing- und Vertriebsaktivitäten effizient zu koordinieren und zu automatisieren.

Vorteile

    - Effizienterer Ressourceneinsatz
    - Kürzere Verkaufszyklen
    - Konsistentes Kundenerlebnis
    - Messbarere Erfolg

Anwendungsbeispiele

'- Gemeinsame Content-Erstellung für den Handwerksbetrieb
Der kleine Installationsbetrieb Rohrtechnik Schmidt nutzt Smarketing erfolgreich: Der Vertriebsmitarbeiter notiert die häufigsten Kundenfragen bei Beratungsgesprächen. Die Marketingverantwortliche erstellt daraus gezielt FAQ-Artikel für die Website und kurze Erklärvideos. Diese Inhalte werden vom Vertrieb wiederum in Kundengesprächen und per E-Mail geteilt. Ergebnis: besser informierte Kunden, die schneller Entscheidungen treffen und weniger Beratungszeit benötigen.

- Lead-Scoring-System für den Onlineshop
Der regionale Bio-Lebensmittel-Onlineshop "GrünGenießen" hat ein einfaches Lead-Scoring eingeführt: Marketing und Vertrieb haben gemeinsam definiert, welche Kundenaktionen auf Kaufbereitschaft hindeuten (Newsletter-Anmeldung, Download der Speisepläne, Warenkorb-Abbruch). Bei erreichen bestimmter Punktzahlen werden Kunden automatisch mit passenden Angeboten kontaktiert. Die Conversion-Rate stieg dadurch um 23%, weil die richtigen Kunden zum richtigen Zeitpunkt angesprochen werden.

- Gemeinsame Kampagnenplanung im Dienstleistungsbereich
Die kleine Steuerberatungskanzlei Müller & Partner plant ihre Neukundengewinnung im Smarketing-Ansatz: In quartalsweisen Workshops erarbeiten die Steuerberater (Vertrieb) und die Assistenz (Marketing) gemeinsam Themenschwerpunkte und Zielgruppen. Daraus entstehen Fachvorträge, Newsletter-Themen und persönliche Beratungsangebote – alles aufeinander abgestimmt. Die Kanzlei konnte ihre Neukundenquote verdoppeln, ohne das Budget zu erhöhen.

Tipps zur Umsetzung

1. Gemeinsame Ziele definieren
Setze dich mit deinem Team zusammen und definiere messbare Ziele, die beide Bereiche gemeinsam erreichen sollen. Zum Beispiel: "20 qualifizierte Leads pro Monat" und "8 Neukunden pro Quartal". Wichtig ist, dass die Ziele realistisch, messbar und für beide Seiten relevant sind. So schaffst du die Grundlage für echte Zusammenarbeit statt Abteilungsdenken.

2. Regelmäßige Smarketing-Meetings etablieren
Plane kurze, wöchentliche Treffen (15-30 Minuten) zwischen Marketing und Vertrieb. Besprecht aktuelle Leads, Kampagnenergebnisse und Kundenrückmeldungen. Selbst in kleinsten Unternehmen, wo vielleicht nur zwei Personen beteiligt sind, schaffen feste Termine Verbindlichkeit. Du kannst sofort damit beginnen – ohne zusätzliche Kosten oder Werkzeuge.

3. Lead-Definitionen gemeinsam festlegen
Einigt euch darauf, was einen "qualifizierten Lead" ausmacht. Definiere klar, wann Marketing einen Lead an den Vertrieb übergibt und welche Informationen dabei wichtig sind. Erstelle ein einfaches Dokument mit diesen Kriterien, das allen als Leitfaden dient. So vermeidest du Frust auf beiden Seiten und sorgst für effiziente Prozesse.

4. Ein gemeinsames System nutzen
Führe ein zentrales Tool ein, in dem Marketing- und Vertriebsdaten zusammenfließen. Für kleine Unternehmen reicht oft schon eine einfache CRM-Lösung wie HubSpot (kostenlose Version), Pipedrive oder eine gut strukturierte Excel-Tabelle. Entscheidend ist, dass alle Teammitglieder Zugriff haben und die gleichen Informationen sehen.

5. Mit einer kleinen Smarketing-Initiative starten
Beginne mit einem überschaubaren Projekt, etwa einer gemeinsam geplanten Kampagne für ein bestimmtes Produkt. Definiert zusammen Zielgruppe, Botschaften und Erfolgsmessung. Nach dem Abschluss analysiert ihr gemeinsam die Ergebnisse und leitet Verbesserungen ab. Dieser Erfolg motiviert zum Weitermachen und Ausbauen des Smarketing-Ansatzes.

Fazit

Smarketing ist keine komplizierte Unternehmensphilosophie, sondern ein praktischer Ansatz, der besonders kleinen Unternehmen große Vorteile bringt. Durch die enge Verzahnung von Marketing und Vertrieb nutzt du deine begrenzten Ressourcen optimal, verkürzst Verkaufszyklen und bietest deinen Kunden ein konsistentes Erlebnis.

Du musst nicht gleich deine gesamte Unternehmensstruktur umkrempeln. Beginne mit regelmäßigen Gesprächen, gemeinsamen Zielen und einem einfachen System zum Informationsaustausch. Die Ergebnisse werden dich überzeugen: bessere Leads, zufriedenere Kunden und letztlich mehr Umsatz.

In einer Zeit, in der Kaufentscheidungen immer komplexer werden, ist Smarketing kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit – gerade für kleine Unternehmen, die gegen größere Wettbewerber bestehen müssen. Fang heute an, die Brücke zwischen Marketing und Vertrieb zu bauen, und erlebe, wie beide Bereiche gemeinsam stärker werden.

bottom of page