top of page
Logo MARKENHILFE

15-Minuten-Call buchen

Retargeting

Was ist Retargeting? Definition und Vorteile für dein kleines Unternehmen

Retargeting ist eine Marketing-Strategie, mit der du Besucher deiner Website zurückgewinnen kannst, die ohne Kauf oder Kontaktaufnahme gegangen sind. Besonders für kleine Unternehmen bietet diese Technik eine effiziente Möglichkeit, mit begrenztem Budget gezielt potenzielle Kunden anzusprechen, die bereits Interesse gezeigt haben. So kannst du deine Marketingausgaben optimal einsetzen und die Wahrscheinlichkeit von Conversions deutlich erhöhen.

Definition

Retargeting ist ein digitales Marketinginstrument, mit dem du personalisierte Werbung gezielt an Menschen ausspielen kannst, die deine Website bereits besucht haben.

Hintergrund & Entwicklung

Retargeting entstand aus der Notwendigkeit, Marketingbudgets effizienter einzusetzen. In den frühen Tagen des Online-Marketings wurden Werbeanzeigen breit gestreut – ähnlich wie bei klassischer Printwerbung. Mit zunehmender Digitalisierung und besseren Tracking-Möglichkeiten entwickelten sich jedoch gezieltere Ansätze.

Die ersten Retargeting-Lösungen kamen um 2010 auf den Markt und waren zunächst nur für große Unternehmen mit entsprechenden Budgets zugänglich. Heute haben technologische Fortschritte und benutzerfreundlichere Plattformen die Einstiegshürden deutlich gesenkt. Selbst mit kleinem Budget kannst du jetzt professionelle Retargeting-Kampagnen aufsetzen.

Die Bedeutung von Retargeting wächst weiter, da Kunden immer mehr Recherche betreiben, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen. Sie vergleichen Angebote, lesen Bewertungen und verlassen Websites, um später zurückzukehren. Retargeting hilft dir, während dieses Entscheidungsprozesses präsent zu bleiben.

Vorteile

    - Höhere Conversion-Raten durch gezielte Ansprache
    - Optimale Nutzung deines Marketingbudgets
    - Personalisierte Werbung für bessere Kundenerfahrung
    - Stärkung deiner Markenbekanntheit

Anwendungsbeispiele

Der lokale Modehändler mit Online-Shop
Ein kleines Modegeschäft in der Innenstadt betreibt einen ergänzenden Online-Shop. Viele Besucher stöbern durch die Produktkategorien, legen Artikel in den Warenkorb, schließen den Kauf aber nicht ab. Mit Retargeting zeigt der Händler diesen Interessenten auf Facebook und Instagram gezielt Anzeigen mit den angesehenen oder im Warenkorb liegenden Produkten. Zusätzlich bietet er einen Rabattcode für den ersten Online-Kauf. Das Ergebnis: 23% der angesprochenen Warenkorb-Abbrecher kehrten zurück und schlossen ihren Kauf ab.

Die Yogalehrerin mit eigenen Kursen
Eine selbstständige Yogalehrerin bietet auf ihrer Website verschiedene Kurspakete an. Sie bemerkt, dass viele Besucher die Kursübersicht und Preisseiten ansehen, aber keine Buchung vornehmen. Mit einem einfachen Retargeting-Pixel auf ihrer Website kann sie diese Interessenten auf Facebook mit Anzeigen ansprechen, die den Mehrwert ihrer persönlichen Betreuung hervorheben. Sie zeigt Vorher-Nachher-Erfahrungen bestehender Kunden und bietet eine kostenlose Probestunde an. So konnte sie ihre Kursauslastung innerhalb eines Monats um 35% steigern.

Der Handwerksbetrieb mit saisonalen Angeboten
Ein kleiner Handwerksbetrieb bietet saisonale Dienstleistungen wie Dachrinnenreinigung im Herbst an. Viele Website-Besucher informieren sich, zögern aber mit der Anfrage. Der Betrieb setzt Retargeting ein, um diese Interessenten in den folgenden Wochen mit wertvollen Tipps zum Thema "Hausunterhalt im Herbst" anzusprechen und baut so Vertrauen auf. In den Anzeigen wird dezent auf den nahenden Anmeldeschluss für die Herbsttermine hingewiesen. Diese Strategie führte zu 40% mehr Anfragen als im Vorjahr.

Tipps zur Umsetzung

1. Beginne mit einem einfachen Pixel-Setup
Der Einstieg muss nicht kompliziert sein. Starte mit dem Facebook-Pixel oder Google Ads Remarketing-Tag auf deiner Website. Beide Plattformen bieten einfache Anleitungen und können oft mit wenigen Klicks eingerichtet werden. Wichtig: Platziere den Code im Header-Bereich deiner Website oder nutze den Google Tag Manager für eine einfachere Verwaltung.

2. Segmentiere deine Besucher sinnvoll
Nicht alle Website-Besucher haben das gleiche Interesse. Erstelle verschiedene Besuchergruppen basierend auf ihrem Verhalten: Produktseiten-Besucher, Warenkorb-Abbrecher oder Blog-Leser. So kannst du maßgeschneiderte Anzeigen erstellen, die genau auf den jeweiligen Interessensstand eingehen. Für den Anfang reichen 2-3 Segmente völlig aus.

3. Gestalte überzeugende Anzeigen mit klarem Mehrwert
Deine Retargeting-Anzeigen sollten einen klaren Mehrwert bieten – nicht nur deine Produkte erneut zeigen. Überlege: Was könnte den Besucher zum Abschluss bewegen? Ein zeitlich begrenztes Angebot, ein zusätzlicher Service, kostenloser Versand oder ein informativer Leitfaden? Die Anzeigen sollten zur Handlung motivieren und einen klaren Call-to-Action enthalten.

4. Verhindere Werbeübersättigung mit Frequenz-Capping
Niemand mag es, ständig mit den gleichen Anzeigen "verfolgt" zu werden. Nutze die Einstellungen für Frequenzbegrenzung (Frequency Capping), um festzulegen, wie oft ein Nutzer deine Anzeige innerhalb eines bestimmten Zeitraums sehen kann. Eine gute Faustregel für den Start: Maximal 3-4 Anzeigeneinblendungen pro Person pro Woche.

5. Beachte Datenschutzbestimmungen und Transparenz
Stelle sicher, dass deine Website einen Hinweis auf Cookies und Tracking enthält und eine Datenschutzerklärung vorhanden ist. Gehe transparent mit der Datennutzung um – das schafft Vertrauen und ist rechtlich notwendig. Ein sofort umsetzbarer Tipp: Füge einen gut sichtbaren Cookie-Hinweis auf deiner Website hinzu und verlinke auf deine Datenschutzerklärung.

Fazit

Retargeting ist eine der effektivsten Marketingstrategien für kleine Unternehmen, mit der du Menschen erneut ansprechen kannst, die bereits Interesse an deinem Angebot gezeigt haben. Du erhöhst nicht nur deine Conversions, sondern nutzt dein Marketingbudget auch deutlich effizienter als mit Breitenwerbung.

Der Einstieg ist heute einfacher denn je – selbst mit begrenzten technischen Kenntnissen und kleinem Budget kannst du wirksame Kampagnen erstellen. Beginne mit einem einfachen Setup auf einer Plattform wie Facebook oder Google und erweitere deine Strategie Schritt für Schritt.

Denke daran: Beim Retargeting geht es nicht darum, Besucher zu "verfolgen", sondern ihnen auf ihrem Entscheidungsweg relevante Informationen anzubieten. Mit diesem kundenorientierten Ansatz wirst du nicht nur kurzfristige Verkäufe erzielen, sondern langfristige Kundenbeziehungen aufbauen. Dein erster Schritt könnte so einfach sein wie das Einrichten eines Basis-Pixels auf deiner Website – schon damit legst du den Grundstein für zielgerichteteres Marketing.

bottom of page