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Native Advertising

Was ist Native Advertising? Definition und Vorteile

Native Advertising ist eine Werbeform, bei der deine Anzeigen sich harmonisch in die Umgebung einfügen, in der sie erscheinen. Anders als bei klassischer Werbung, die oft als störend empfunden wird, nimmst du mit Native Ads gezielt am Nutzererlebnis teil. Gerade für kleine Unternehmen bietet diese Werbeform eine Chance, mit begrenztem Budget mehr Aufmerksamkeit zu gewinnen und dabei authentisch zu bleiben. Die Inhalte werden dabei so gestaltet, dass sie zum umgebenden Kontext passen.

Definition

Native Advertising bezeichnet bezahlte Werbeinhalte, die sich in Design, Funktion und Nutzererfahrung nahtlos in die Umgebung einfügen, in der sie platziert sind.

Hintergrund & Entwicklung

Native Advertising ist keine komplett neue Erfindung – bereits gedruckte Advertorials in Zeitschriften und Zeitungen folgten einem ähnlichen Prinzip. Doch mit der Digitalisierung und dem veränderten Medienkonsum hat diese Werbeform seit etwa 2012 erheblich an Bedeutung gewonnen.

Der Aufstieg von Native Advertising ist eng mit zwei Entwicklungen verknüpft: Zum einen wurden klassische Banner-Werbungen immer weniger wahrgenommen ("Banner-Blindheit"), zum anderen explodierte die Nutzung von Smartphones, auf denen aufdringliche Werbung besonders störend wirkt.

Plattformen wie Facebook, Instagram und mittlerweile TikTok haben Native Ads zur Normalität gemacht. Inhalte von Marken erscheinen nahtlos im Feed zwischen Beiträgen von Freunden und Familie. Auch Content-Plattformen wie BuzzFeed haben mit gesponserten Artikeln früh auf dieses Format gesetzt.

Für kleine Unternehmen ist diese Entwicklung besonders wertvoll, da sie nun mit authentischen Geschichten und relevanten Inhalten ihre Zielgruppen erreichen können – ohne das Budget, das früher für aufmerksamkeitsstarke Werbung nötig war.

Vorteile

    - Höhere Aufmerksamkeit und Engagement: Native Ads werden bis zu 53% häufiger wahrgenommen als klassische Bannerwerbung und interagieren die Nutzer häufiger mit ihnen.
    - Weniger Werbeabwehr: Native Advertising wird nicht als aggressive Verkaufsbotschaft wahrgenommen, sondern als wertvoller Beitrag.
    - Stärkung deiner Markengeschichte: Komplexere Geschichten können erzählt werden, wodurch kleine Unternehmen ihre Unternehmensphilosophie authentisch vermitteln können.
    - Gezielteres Marketing mit messbaren Ergebnissen: Präzise Targeting-Optionen und detaillierte Auswertungen erlauben eine effiziente Budgetnutzung.

Anwendungsbeispiele

Lokales Café auf Instagram
Ein kleines Café in der Innenstadt nutzt Instagram-Feed-Anzeigen, die sich optisch kaum von regulären Posts unterscheiden. Statt nur Produktfotos zu zeigen, teilt das Café kurze Geschichten über die Herkunft seines Kaffees, stellt Mitarbeiter vor oder gibt Einblicke in die morgendliche Zubereitung der Backwaren. Mit einem Budget von nur 50-100 Euro monatlich erreicht das Café gezielt Menschen im Umkreis von 5 km, die sich für Kaffeekultur und lokale Gastronomie interessieren. Die Anzeigen führen zu mehr Profilbesuchen und letztendlich zu neuen Stammkunden.

Handwerksbetrieb auf regionalen Nachrichtenportalen
Eine kleine Schreinerei investiert in einen gesponserten Artikel auf einem regionalen Nachrichtenportal. Der Beitrag erklärt, worauf bei nachhaltigen Möbeln zu achten ist und wie lokale Handwerkskunst die Umwelt schont. Die Schreinerei wird dabei als Expertenquelle zitiert und ihre nachhaltige Arbeitsweise vorgestellt. Der Artikel kostet einmalig etwa 300-500 Euro, bleibt aber dauerhaft online und führt regelmäßig zu Anfragen von umweltbewussten Kunden. Zudem kann der Betrieb den Artikel auf der eigenen Website und in sozialen Medien weiterverwenden.

Online-Shop mit Content-Empfehlungen
Ein kleiner Online-Shop für Yogazubehör nutzt Content-Empfehlungsplattformen wie Outbrain. Nach dem Lesen von Wellness- oder Yoga-Artikeln werden Nutzern passende Produkte aus dem Shop als "Das könnte dich auch interessieren"-Empfehlungen angezeigt. Statt direkt Produkte zu bewerben, führen die Anzeigen zu kurzen Yoga-Anleitungen auf der Shop-Website, die relevante Produkte subtil einbinden. Mit diesem Pay-per-Click-Modell zahlt der Shop nur für tatsächliche Klicks und kann mit 200 Euro monatlich gezielt Yoga-Interessierte ansprechen, die bereits in der richtigen Stimmung für seine Produkte sind.

Tipps zur Umsetzung

1. Starte mit der Plattform, wo deine Zielgruppe bereits ist
Verzettle dich nicht mit zu vielen Kanälen gleichzeitig. Überlege, wo deine Kunden ohnehin Zeit verbringen – sei es Facebook, Instagram, ein Branchenportal oder eine lokale Nachrichtenseite.

2. Liefere echten Mehrwert statt offensichtlicher Werbung
Erfolgreiche Native Ads bieten dem Leser einen konkreten Nutzen. Teile dein Fachwissen, beantworte häufige Kundenfragen oder biete Lösungen für typische Probleme deiner Zielgruppe.

3. Halte das Format zur Umgebung passend
Deine Native Ads sollten im Stil der Plattform erstellt werden. Studiere erfolgreiche Beiträge auf der gewählten Plattform: Wie lang sind sie? Welchen Tonfall verwenden sie?

4. Plane langfristig und erstelle Content-Serien
Statt einmaliger Aktionen entwickle eine zusammenhängende Content-Reihe, die du über mehrere Wochen ausspielen kannst.

5. Teste und optimiere mit kleinem Budget
Beginne mit einem überschaubaren Budget von 10-20 Euro pro Tag. Teste verschiedene Überschriften, Bilder oder Zielgruppen-Einstellungen in kleinem Rahmen, bevor du mehr investierst.

Fazit

Native Advertising bietet dir als kleines Unternehmen die Chance, mit begrenztem Budget wirksam zu werben, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Du erreichst deine Zielgruppe genau dort, wo sie ohnehin Zeit verbringt, und kannst deine Botschaft authentisch vermitteln.

Anders als bei klassischer Werbung geht es nicht darum, lauter zu schreien als die Konkurrenz, sondern relevantere und wertvollere Inhalte zu liefern. Das kommt deiner Zielgruppe zugute – und deinem Werbebudget.

Starte klein, mit einer Plattform und einem überschaubaren Budget. Experimentiere mit verschiedenen Formaten und Botschaften. Das Schöne an Native Advertising ist, dass du nicht perfekt sein musst: Authentizität und Relevanz zählen mehr als hochglanzpolierte Perfektion. Und genau das ist die Chance für dein kleines Unternehmen, zwischen den großen Playern zu bestehen.

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