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Markencontrolling

Was ist Markencontrolling? Definition und Vorteile

Markencontrolling ist ein wichtiges Werkzeug für jede Unternehmerin und jeden Unternehmer, die ihre Marke systematisch aufbauen wollen. Es hilft dir, den Erfolg deiner Markenaktivitäten zu messen und zu steuern. Auch für kleine Unternehmen ist Markencontrolling kein Luxus, sondern ein praktischer Ansatz, um Ressourcen effizient einzusetzen und die Wirkung der eigenen Marke kontinuierlich zu verbessern.

Definition

Markencontrolling ist ein systematischer Prozess, mit dem du den Erfolg deiner Marke planst, misst und steuerst.

Hintergrund & Entwicklung

Markencontrolling hat sich aus dem klassischen Controlling entwickelt, das ursprünglich vor allem finanzielle Kennzahlen im Blick hatte. In den 1980er und 1990er Jahren erkannten Unternehmen zunehmend, dass Marken einen erheblichen wirtschaftlichen Wert darstellen, der gemessen und gesteuert werden sollte.

Früher war Markencontrolling hauptsächlich großen Konzernen mit umfangreichen Budgets vorbehalten. Sie konnten sich aufwändige Marktstudien und Analyseabteilungen leisten. Mit der Digitalisierung hat sich das grundlegend geändert. Heute stehen auch kleinen Unternehmen zugängliche Tools und Methoden zur Verfügung, um ihre Markenperformance zu messen – von Social-Media-Analysen bis hin zu Online-Umfragen.

Die Entwicklung geht inzwischen hin zu einem ganzheitlichen Ansatz: Moderne Markencontrolling-Systeme betrachten nicht nur harte Faktoren wie Umsatz und Marktanteil, sondern auch weiche Faktoren wie Kundenzufriedenheit, Weiterempfehlungsrate und emotionale Bindung. Das ist besonders für kleine Unternehmen relevant, die oft genau mit diesen qualitativen Aspekten punkten können.

Vorteile

    - Ressourcen gezielt einsetzen: Markencontrolling hilft dir, genau zu erkennen, welche Markenaktivitäten tatsächlich funktionieren und welche nicht.
    - Entscheidungen auf Fakten stützen: Mit einem systematischen Markencontrolling triffst du Entscheidungen auf Basis konkreter Zahlen und Fakten.
    - Konkurrenzfähig bleiben: Durch kontinuierliches Markencontrolling behältst du den Überblick über deine Marktposition.
    - Langfristigen Markenwert aufbauen: Markencontrolling hilft dir, langfristig zu denken und kontinuierlich am Aufbau deines Markenwerts zu arbeiten.

Anwendungsbeispiele

Der lokale Bioladen mit einfachem Dashboard
Bio-Frisch, ein kleiner Bioladen, hat ein einfaches Markencontrolling eingeführt. Die Inhaberin trackt monatlich drei Kennzahlen: Neukunden (über Kundenkarten), Durchschnittsbon und Social-Media-Engagement. Sie nutzt ein selbst erstelltes Excel-Dashboard, das weniger als eine Stunde pro Monat in Anspruch nimmt. Als sie feststellte, dass ihre Instagram-Posts über regionale Erzeuger deutlich mehr Engagement und Neukunden brachten als allgemeine Produktfotos, passte sie ihre Content-Strategie an. Das Ergebnis: 15% mehr Neukunden im Quartal danach.

Die Handwerkerin mit Feedback-System
Malermeisterin Sabine führt bei jedem abgeschlossenen Auftrag eine kurze Kundenbefragung durch: Wie sind die Kunden auf sie aufmerksam geworden? Wie zufrieden sind sie mit der Qualität? Würden sie sie weiterempfehlen? Die Antworten trägt sie in eine einfache Tabelle ein. Als sie bemerkte, dass viele Neukunden über Empfehlungen kamen, aber kaum jemand über ihre Website, investierte sie in eine Überarbeitung ihres Online-Auftritts. Binnen sechs Monaten verdoppelten sich die Website-Anfragen.

Der Online-Shop mit Conversion-Tracking
Naturkosmetik-Händler "Grüne Welle" nutzt Google Analytics, um zu verfolgen, wie Besucher auf seinen Shop kommen und was sie dort tun. Der Inhaber stellte fest, dass Kunden, die über seinen Newsletter kamen, einen deutlich höheren Warenkorb hatten als Social-Media-Besucher. Er intensivierte daraufhin seinen Newsletter-Versand und entwickelte exklusive Angebote für seine Abonnenten. Die durchschnittliche Bestellsumme stieg um 22%.

Tipps zur Umsetzung

1. Starte mit den wichtigsten Kennzahlen
Überwältige dich nicht mit zu vielen Metriken. Wähle für den Anfang 3-5 zentrale Kennzahlen für deine Marke, zum Beispiel Markenbekanntheit, Kundenzufriedenheit und Conversion-Rate. Konzentriere dich auf Daten, die wirklich Einfluss auf deine Geschäftsziele haben. Du kannst dein System später immer noch erweitern.

2. Nutze kostengünstige Tools
Für effektives Markencontrolling brauchst du keine teuren Analyse-Tools. Beginne mit kostenlosen Lösungen wie Google Analytics für deine Website, den integrierten Statistiken deiner Social-Media-Kanäle oder einfachen Online-Umfragetools wie Google Forms. Auch eine gut strukturierte Excel-Tabelle kann für den Anfang völlig ausreichen.

3. Etabliere einen festen Rhythmus
Lege fest, wann du deine Kennzahlen erhebst und auswertest – sei es wöchentlich, monatlich oder quartalsweise. Trage dir diese Termine fest im Kalender ein. Nur durch regelmäßige Überprüfung erkennst du Trends und Entwicklungen. Plane gleich einen konkreten Termin für deine erste Auswertung in den nächsten zwei Wochen.

4. Verbinde Zahlen mit Maßnahmen
Zahlen sammeln allein bringt nichts. Leite aus deinen Erkenntnissen konkrete Maßnahmen ab. Hat sich deine Kundenzufriedenheit verschlechtert? Finde heraus warum und behebe das Problem. Steigt die Bekanntheit deiner Marke nur langsam? Überprüfe deine Kommunikationskanäle. Definiere für jede Kennzahl klare Schwellenwerte, ab denen du aktiv wirst.

5. Beziehe dein Team ein
Selbst wenn du ein Kleinunternehmen bist: Teile die Ergebnisse deines Markencontrollings mit allen Mitarbeitenden. So schaffst du ein gemeinsames Verständnis für die Marke und ihre Entwicklung. Mache Markencontrolling zu einem festen Tagesordnungspunkt bei Teammeetings und feiere gemeinsam Erfolge, wenn sich Kennzahlen positiv entwickeln.

Fazit

Markencontrolling ist kein Luxus für Großunternehmen, sondern ein praktisches Werkzeug, das auch deinem kleinen Unternehmen hilft, die Marke gezielt zu stärken. Du musst nicht mit einem komplexen System starten – wichtiger ist, überhaupt anzufangen und deine Markenarbeit systematisch zu überprüfen.

Mit den richtigen Kennzahlen und regelmäßigen Auswertungen gewinnst du wertvolle Erkenntnisse, die dir helfen, deine begrenzten Ressourcen optimal einzusetzen. Du erkennst, was bei deinen Kunden wirklich ankommt und wo du nachsteuern solltest.

Denk daran: Markencontrolling ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Jede Auswertung bringt dich ein Stück näher an eine stärkere Marke. Fang heute an – auch mit einem einfachen System kannst du schon in wenigen Monaten deutliche Verbesserungen für deine Marke erzielen.

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