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Hausschrift

Was ist eine Hausschrift? Definition und Vorteile für dein Unternehmen

Eine Hausschrift ist die festgelegte Schriftart, die du in deiner gesamten Unternehmenskommunikation verwendest. Sie ist ein zentraler Baustein deiner visuellen Identität und trägt maßgeblich dazu bei, wie dein Unternehmen wahrgenommen wird. Auch für kleine Unternehmen ist eine durchgängige Schriftsprache wichtig – sie signalisiert Professionalität und stärkt die Wiedererkennung bei Kunden und Partnern.

Definition

Eine Hausschrift – auch Corporate Typeface genannt – ist die verbindliche Schriftart oder Schriftfamilie, die ein Unternehmen für alle seine Kommunikationsmittel festlegt.

Hintergrund & Entwicklung

Das Konzept der Hausschrift entwickelte sich mit dem modernen Corporate Design in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Große Unternehmen wie IBM, Lufthansa oder Deutsche Bahn erkannten früh, dass eine einheitliche Schriftsprache ihre Markenidentität stärkt und ließen teilweise sogar individuelle Schriften entwickeln.

Mit der Digitalisierung hat sich die Bedeutung von Hausschriften noch verstärkt. Während früher hauptsächlich Printmedien im Fokus standen, ist heute die konsistente Darstellung über alle digitalen Kanäle hinweg entscheidend – von der Website über Apps bis zu Social Media.

In den letzten Jahren ist der Zugang zu hochwertigen Schriften auch für kleine Unternehmen einfacher geworden. Zahlreiche kostenfreie oder kostengünstige Schriften stehen zur Verfügung, darunter auch weboptimierte Fonts, die auf allen Endgeräten gut lesbar sind. Diese Demokratisierung macht es auch für dein kleines Unternehmen möglich, mit einer durchdachten Schriftwahl professionell aufzutreten.

Vorteile

    - Stärkere Markenidentität und Wiedererkennung
    - Professioneller Außenauftritt
    - Klare visuelle Hierarchie
    - Zeit- und Kostenersparnis

Anwendungsbeispiele

Website und digitale Kommunikation
Die Bäckerei Müller verwendet ihre Hausschrift "Montserrat" für alle Überschriften auf ihrer Website, während sie für Fließtexte die gut lesbare "Open Sans" nutzt. Dieselbe Schriftkombination findet sich in ihrem E-Mail-Newsletter und auf digitalen Speisekarten wieder. Dadurch wirkt ihr Online-Auftritt wie aus einem Guss, obwohl verschiedene Mitarbeiter daran arbeiten. Die Schriften sind weboptimiert und werden über Google Fonts kostenlos eingebunden.

Printmaterialien und lokale Werbung
Der Handwerksbetrieb Schneider setzt auf die robuste Schrift "Roboto" für alle seine Drucksachen – vom Angebot über Visitenkarten bis hin zu Fahrzeugbeschriftungen und Werbeschildern. Durch den konsequenten Einsatz dieser Hausschrift erkennen Kunden den Betrieb sofort wieder, auch wenn sie nur einen flüchtigen Blick auf ein Dokument oder einen Firmenwagen werfen. Die Schrift wurde einmalig für alle Vorlagen eingerichtet und muss nicht mehr ausgewählt werden.

Social-Media-Präsenz
Das Yogastudio "Innere Balance" verwendet die elegante Schrift "Playfair Display" für alle Überschriften in seinen Instagram-Grafiken und Facebook-Posts. Für informative Texte kommt die klare "Lato" zum Einsatz. Mit Hilfe einfacher Vorlagen in Canva erstellt die Studioinhaberin wöchentlich neue Beiträge, die durch die einheitliche Schriftsprache sofort als ihre erkannt werden – selbst beim schnellen Durchscrollen des Feeds.

Tipps zur Umsetzung

1. Wähle Schriften mit Bedacht aus
Entscheide dich für maximal zwei Schriftfamilien, die gut zusammenpassen – eine für Überschriften, eine für Fließtexte. Achte darauf, dass die Schriften in verschiedenen Größen gut lesbar sind und zu deiner Branche passen. Tipp: Websites wie FontPair zeigen kostenlos harmonische Schriftkombinationen.

2. Erstelle ein einfaches Schriftkonzept
Lege in einem kurzen Dokument fest, welche Schriftarten, -größen und -schnitte du wofür verwendest. Ein einseitiges Regelwerk reicht für kleine Unternehmen völlig aus. Definiere zum Beispiel: "Überschriften: Poppins Bold, 20pt; Fließtext: Open Sans Regular, 12pt; Hervorhebungen: Open Sans Semibold, 12pt".

3. Nutze kostenfreie Ressourcen
Plattformen wie Google Fonts, Adobe Fonts (mit Creative Cloud Abo) oder Font Squirrel bieten qualitativ hochwertige Schriften, die du legal für dein Unternehmen nutzen kannst. Achte bei der Auswahl auf die Lizenzbedingungen und darauf, dass die Schriften sowohl für Web als auch für Print geeignet sind.

4. Speichere Vorlagen für wiederkehrende Materialien
Richte in Word, PowerPoint oder kostenlosen Alternativen wie Canva Vorlagen mit deiner Hausschrift ein. So stellst du sicher, dass alle Materialien einheitlich gestaltet werden – auch wenn verschiedene Teammitglieder daran arbeiten.

5. Stelle die richtige Anwendung sicher
Installiere deine Hausschrift auf allen Firmengeräten und speichere sie für deine Website. Bei Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern (Druckerei, Webdesigner) stelle ihnen die Schriftdateien oder Links zu den verwendeten Fonts zur Verfügung, damit sie diese korrekt einsetzen können.

Fazit

Eine Hausschrift ist kein Luxus für große Konzerne, sondern ein wertvolles Werkzeug für Unternehmen jeder Größe. Mit einer durchdachten Schriftwahl verleihst du deiner Marke Persönlichkeit, schaffst Wiedererkennungswert und vermittelst Professionalität. Besonders für kleine Unternehmen bietet die konsequente Anwendung einer Hausschrift die Chance, mit relativ geringem Aufwand einen professionellen und einheitlichen Markenauftritt zu gestalten.

Beginne am besten mit einem einfachen Schriftkonzept und entwickle es nach und nach weiter. Schon mit kostenlosen Schriften und einfachen Gestaltungsregeln kannst du einen deutlichen Unterschied in deiner Außenwirkung erzielen. Das Ergebnis: Eine stärkere Markenidentität, die in Erinnerung bleibt und dich von Mitbewerbern abhebt.

Dein nächster Schritt? Überprüfe deine aktuellen Materialien und entscheide, welche Schriftart am besten zu deinem Unternehmen passt. Oft reicht es, bestehende Dokumente konsequent anzupassen – der Effekt einer einheitlichen Schriftsprache wird dich überraschen.

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