top of page
Logo MARKENHILFE

15-Minuten-Call buchen

Cost per Order

Was ist Cost per Order? Definition und Vorteile für dein Marketing

Cost per Order (CPO) ist eine zentrale Kennzahl im Marketing, die dir zeigt, wie viel du durchschnittlich ausgeben musst, um eine Bestellung zu erhalten. Gerade für kleine Unternehmen mit begrenztem Budget ist dieser Wert Gold wert. Er hilft dir, deine Marketingmaßnahmen zu bewerten und zu entscheiden, wo sich Investitionen wirklich lohnen. Mit diesem Wissen kannst du deine Ressourcen gezielter einsetzen und mehr aus deinem Marketingbudget herausholen.

Definition

Cost per Order (CPO) ist eine Kennzahl, die die durchschnittlichen Kosten angibt, die du aufwenden musst, um eine Bestellung zu generieren.

Hintergrund & Entwicklung

Die Kennzahl Cost per Order hat ihre Wurzeln im klassischen Direktmarketing, wo Unternehmen wissen wollten, wie viel sie für Kataloge, Briefe oder Telefonanrufe ausgeben mussten, um eine Bestellung zu erhalten. Mit dem Aufkommen des Internets und E-Commerce hat sich die Bedeutung des CPO deutlich verstärkt.

In der digitalen Welt sind Daten leichter zu erfassen und auszuwerten. Früher konnten meist nur große Unternehmen mit entsprechenden Ressourcen ihre Marketingausgaben so genau analysieren. Heute stehen auch kleinen Unternehmen zahlreiche Tools zur Verfügung, um den CPO zu berechnen und zu optimieren – von Google Analytics bis zu Shop-Systemen mit integrierten Auswertungen.

Die zunehmende Konkurrenz im Online-Handel und steigende Werbekosten auf Plattformen wie Google und Facebook haben den CPO zu einer noch wichtigeren Kennzahl gemacht. Denn gerade wenn das Budget begrenzt ist, musst du genau wissen, welche Kanäle und Kampagnen tatsächlich Bestellungen zu einem wirtschaftlichen Preis generieren.

Vorteile

    - Bessere Budgetplanung und -kontrolle
    - Klare Vergleichbarkeit zwischen Marketingkanälen
    - Direkte Verbindung zu deinem Geschäftserfolg
    - Grundlage für langfristige Optimierung

Anwendungsbeispiele

'- Online-Shop für handgemachte Produkte
Stell dir vor, du betreibst einen kleinen Online-Shop für handgemachte Keramik. Du testest zwei verschiedene Werbekampagnen mit je 500 Euro Budget: Eine auf Instagram mit schönen Produktbildern und eine Google-Anzeigenkampagne mit gezielten Suchbegriffen. Die Instagram-Kampagne bringt 15 Bestellungen (CPO = 33,33 Euro), während die Google-Kampagne 25 Bestellungen generiert (CPO = 20 Euro). Obwohl die Instagram-Kampagne mehr Likes und Kommentare erhält, zeigt dir der CPO, dass Google-Anzeigen aktuell kosteneffizienter Verkäufe erzeugen. Du entscheidest, zunächst mehr Budget in Google zu investieren und gleichzeitig an der Conversion-Rate deiner Instagram-Präsenz zu arbeiten.

- Saisonales Geschäft optimieren
Als Anbieter von regionalen Geschenkkörben erlebst du starke saisonale Schwankungen. Im Vorjahr lag dein durchschnittlicher CPO bei 12 Euro. Nun planst du das Weihnachtsgeschäft und weißt, dass der Wettbewerb um Werbeplätze in dieser Zeit intensiver ist. Du kalkulierst mit einem höheren CPO von bis zu 15 Euro für die Hochsaison, da die größeren Bestellwerte und Mengen dies rechtfertigen. Für Januar setzt du hingegen einen maximalen CPO von 10 Euro als Ziel, da die Bestellwerte dann typischerweise niedriger ausfallen. Diese differenzierte CPO-Strategie hilft dir, saisonal angepasst zu planen und dennoch profitabel zu bleiben.

- E-Mail-Marketing vs. Bezahlte Werbung
In deinem kleinen Beratungsunternehmen vergleichst du die Wirksamkeit verschiedener Kanäle. Deine monatlichen E-Mail-Newsletter kosten dich etwa 100 Euro (Tool-Kosten plus Arbeitszeit) und generieren durchschnittlich 5 Buchungen für deine Dienstleistungen – ein CPO von 20 Euro. Deine Facebook-Anzeigen kosten 300 Euro und bringen 10 Buchungen, also einen CPO von 30 Euro. Obwohl die absoluten Zahlen für Facebook höher sind, zeigt dir der CPO, dass dein Newsletter effizienter arbeitet. Daher investierst du mehr Zeit in den Aufbau deiner E-Mail-Liste und die Optimierung deiner Newsletter, während du Facebook gezielter für die Neukundengewinnung einsetzt.

Tipps zur Umsetzung

1. Tracking-System einrichten
Richte ein zuverlässiges Tracking-System ein, um Bestellungen korrekt den Marketingkanälen zuzuordnen. Nutze dafür die kostenlosen Basisfunktionen von Google Analytics oder die in deinem Shop-System integrierten Tracking-Möglichkeiten. Achte besonders auf UTM-Parameter in deinen Links, damit du genau nachvollziehen kannst, woher deine Bestellungen kommen. Auch wenn es zunächst aufwändig erscheint: Ohne korrektes Tracking ist eine CPO-Berechnung nicht möglich.

2. Lege realistische Zielwerte fest
Definiere, welcher CPO für dein Geschäft wirtschaftlich sinnvoll ist. Berechne dazu deinen durchschnittlichen Bestellwert und deine Gewinnmarge. Beispiel: Bei einem durchschnittlichen Bestellwert von 80 Euro und einer Marge von 40% bleiben dir 32 Euro Gewinn pro Bestellung. Dein CPO sollte deutlich darunter liegen, um profitabel zu sein – vielleicht bei maximal 15-20 Euro. Diese Zielwerte können je nach Produkt und Kundenwert variieren.

3. Etabliere regelmäßige Auswertungsroutinen
Plane feste Zeiten für die Analyse deiner CPO-Werte ein, zum Beispiel jeden Montag für 30 Minuten. Notiere dir die Entwicklung in einer einfachen Tabelle oder nutze ein Dashboard. Durch diese Regelmäßigkeit erkennst du schnell Veränderungen und kannst zeitnah reagieren. Außerdem entwickelst du mit der Zeit ein besseres Gefühl dafür, welche Faktoren deinen CPO beeinflussen.

4. Beachte den Kundenlebenswert
Berücksichtige bei der Bewertung deines CPO auch den langfristigen Wert eines Kunden. Wenn ein Neukunde im Durchschnitt dreimal bei dir bestellt, darfst du für die Erstbestellung einen höheren CPO akzeptieren. Führe dazu eine einfache Kundenwertanalyse durch: Wie oft bestellen Kunden durchschnittlich innerhalb des ersten Jahres? Welchen Gesamtumsatz generieren sie? Diese Erkenntnisse helfen dir, differenzierte CPO-Ziele für Neukunden- und Bestandskundenmarketing festzulegen.

5. Optimiere schrittweise
Verbessere deinen CPO durch kontinuierliche kleine Anpassungen. Teste verschiedene Anzeigentexte, Bilder oder Zielgruppen. Halte dabei immer nur einen Faktor variabel, um klare Erkenntnisse zu gewinnen. Oft können schon kleine Änderungen an der Landingpage oder ein optimierter Check-out-Prozess den CPO deutlich senken, ohne dass du mehr für Werbung ausgeben musst.

Fazit

Der Cost per Order ist mehr als nur eine weitere Marketing-Kennzahl – er ist ein mächtiges Werkzeug, um dein Marketingbudget effizient einzusetzen und den Erfolg deiner Maßnahmen klar zu bewerten. Gerade als kleines Unternehmen, das jeden Euro zweimal umdrehen muss, gibt dir der CPO die nötige Transparenz, um kluge Entscheidungen zu treffen.

Beginne mit der Einrichtung eines einfachen Tracking-Systems und lege realistische CPO-Ziele fest, die zu deinem Geschäftsmodell passen. Analysiere regelmäßig deine Ergebnisse und optimiere kontinuierlich. Mit der Zeit wirst du ein immer besseres Gespür dafür entwickeln, welche Maßnahmen für dein Unternehmen am effizientesten Bestellungen generieren.

Denk daran: Es geht nicht darum, den niedrigsten CPO um jeden Preis zu erreichen, sondern ein gesundes Gleichgewicht zwischen Neukundengewinnung und Profitabilität zu finden. Mit diesem Wissen ausgestattet kannst du dein Marketing gezielter steuern und aus begrenzten Ressourcen das Maximum herausholen – ein echter Wettbewerbsvorteil für dein Unternehmen.

bottom of page