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Add-On

Was ist ein Add-On? Definition und Vorteile für dein Geschäft

Ein Add-On ist eine Zusatzleistung oder ein Ergänzungsprodukt, das du zu deinem Hauptangebot hinzufügst. Für dein kleines Unternehmen bieten Add-Ons eine clevere Möglichkeit, Kundenzufriedenheit zu steigern und gleichzeitig mehr Umsatz zu generieren. Sie sind vielseitig einsetzbar und können oft mit überschaubarem Aufwand implementiert werden – egal ob du im Einzelhandel, Dienstleistungsbereich oder Online-Geschäft tätig bist.

Definition

Ein Add-On ist ein zusätzliches Produkt oder eine Dienstleistung, die das Hauptangebot deines Unternehmens ergänzt und aufwertet.

Hintergrund & Entwicklung

Das Konzept der Add-Ons ist nicht neu – schon immer haben kluge Unternehmer ihren Kunden Zusatzprodukte angeboten. Denk nur an den klassischen "Möchten Sie Pommes dazu?" Ansatz in der Gastronomie. Mit der Digitalisierung hat die Strategie jedoch einen enormen Aufschwung erlebt.

Besonders in der Software- und App-Entwicklung wurde das Add-On-Modell revolutioniert. Was früher als "Erweiterungspack" für Computerspiele verkauft wurde, findet sich heute in nahezu jeder Branche: vom "Premium-Account" bei Online-Diensten bis hin zu zusätzlichen digitalen Inhalten bei Produkten aller Art.

Für kleine Unternehmen ist diese Entwicklung besonders spannend, da moderne Tools und Plattformen es heute ermöglichen, Add-Ons ohne große Investitionen anzubieten. Was früher großen Konzernen vorbehalten war, ist heute für jeden Unternehmer zugänglich – sei es durch digitale Vertriebswege, flexible Zahlungsoptionen oder einfach implementierbare Zusatzservices.

Vorteile

    - Höherer Durchschnittsumsatz pro Kunde: Mit Add-Ons steigerst du den Wert jedes einzelnen Kaufs. Statt neue Kunden zu gewinnen, erhöhst du den Umsatz bei bestehenden Kontakten.

    - Stärkere Kundenbindung: Sinnvolle Add-Ons verbessern das Kundenerlebnis und führen zu höherer Zufriedenheit.

    - Unterscheidung vom Wettbewerb: Durch gut durchdachte Add-Ons hebst du dich von Mitbewerbern ab.

    - Flexibles Testen neuer Angebote: Add-Ons bieten einen risikoarmen Weg, um neue Produkte oder Dienstleistungen zu testen.

Anwendungsbeispiele

- Handwerksbetrieb mit Service-Add-Ons
Der kleine Installationsbetrieb "Müller & Söhne" bietet nach abgeschlossenen Badezimmer-Renovierungen ein Pflegepaket als Add-On an. Für 15 € im Monat kommen sie vierteljährlich vorbei, prüfen alle Installationen und reinigen schwer zugängliche Stellen mit Spezialgeräten. Das Ergebnis: 40% der Kunden buchen das Paket, was für stabile Einnahmen sorgt und regelmäßigen Kontakt zu Kunden garantiert – ideal für Folgeaufträge.

- Online-Shop mit physischen Add-Ons
Der lokale Teeladen "Blattgold" verkauft hochwertige Teesorten auch online. Im Checkout-Prozess werden passende Add-Ons wie spezielle Teefilter, handgefertigte Teetassen oder Aufbewahrungsdosen angeboten. Die Add-Ons machen mittlerweile 28% des Gesamtumsatzes aus und erhöhen den durchschnittlichen Bestellwert um 12 €.

- Beratungspraxis mit digitalen Add-Ons
Die Ernährungsberaterin Sabine bietet nach persönlichen Beratungsterminen Zugang zu einer einfachen Smartphone-App an. Für 4,99 € monatlich erhalten Kunden Zugriff auf Rezeptsammlungen, Einkaufslisten und kurze Motivationsvideos. Mit minimalem Mehraufwand konnte sie so ein zweites Standbein mit wiederkehrenden Einnahmen aufbauen und die Ergebnisse ihrer Klienten verbessern.

Tipps zur Umsetzung

1. Analysiere deine Verkaufsschlager
Schau dir deine bestverkauften Produkte oder Dienstleistungen genau an. Welche Ergänzungen würden deren Nutzen oder Freude steigern? Frage aktiv bei deinen Stammkunden nach, was sie sich als sinnvolle Ergänzung wünschen würden. Diese Insights sind Gold wert und kosten dich nichts außer etwas Zeit.

2. Starte klein und skaliere
Beginne mit 1-2 Add-Ons, die einfach umzusetzen sind und wenig zusätzliche Ressourcen erfordern. Ein Café könnte z.B. zunächst nur spezielle Sirups als Add-On zum Kaffee anbieten, bevor es eine ganze Palette an Extras entwickelt. So kannst du ohne Risiko testen, wie deine Kunden reagieren.

3. Finde die richtige Preisstruktur
Add-Ons sollten preislich in einem angemessenen Verhältnis zum Hauptprodukt stehen – typischerweise zwischen 10-30% des Hauptproduktpreises. Überlege auch, ob du Bundles mit Preisvorteil anbietest oder das Add-On bei bestimmten Hauptprodukten kostenlos dazugibst, um höherpreisige Varianten attraktiver zu machen.

4. Mache Add-Ons zum richtigen Zeitpunkt sichtbar
Platziere deine Add-Ons strategisch im Verkaufsprozess: direkt nach der Kaufentscheidung für das Hauptprodukt, aber vor dem Abschluss. Online funktioniert das gut auf der Warenkorbseite, offline kannst du Add-Ons durch Platzierung an der Kasse oder gezielte Fragen im Verkaufsgespräch anbieten.

5. Messe den Erfolg und optimiere
Führe eine einfache Statistik, welche Add-Ons wie oft gekauft werden und zu welchem Hauptprodukt. Eine simple Excel-Tabelle reicht dafür völlig aus. Nach einem Monat überprüfst du die Zahlen und passt dein Angebot entsprechend an – erfolgreiche Add-Ons behalten, unbeliebte ersetzen.

Fazit

Add-Ons bieten dir als kleinem Unternehmen eine hervorragende Möglichkeit, mehr aus bestehenden Kundenbeziehungen herauszuholen. Du musst dafür weder große Investitionen tätigen noch komplexe Strategien entwickeln. Stattdessen kannst du mit sinnvollen Ergänzungen zu deinem Kernangebot Schritt für Schritt den Kundenwert steigern und dich gleichzeitig vom Wettbewerb abheben.

Beginne heute noch damit, potenzielle Add-Ons für dein Geschäft zu identifizieren. Oft liegen die besten Ideen bereits vor dir – in Form von Kundenfeedback, Wettbewerbsbeobachtung oder unerfüllten Bedürfnissen in deiner Branche. Mit dem richtigen Add-On-Angebot machst du nicht nur deine Kunden glücklicher, sondern auch deine Geschäftszahlen.

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